“Vorsicht”, sagte sie leise, “Räuber!”, und er drehte sich um. Der Vater schaute zu ihr und sie sah das Lächeln, das er meistens auf dem Gesicht hatte, wenn er eine seiner Töchter erblickte.
Sie spürte, wie sie sich verkrampfte und beschämt fühlte, ihr Zutrauen in die Situation war verschwunden. Sie war erstarrt und zog die Lippen zwischen ihre Zähne. Er schaute sie an, wiederholte die kleine Bewegung, mit der er den Kopf zur Seite legte und blickte sie aus tröstenden Augen an.
“Na komm”, sagte er, “ist doch gut”, ging zu ihr und schloss sie in die Arme, während sie still zu weinen anfing,
“ist doch gut“.
Sie spürte, wie sie sich verkrampfte und beschämt fühlte, ihr Zutrauen in die Situation war verschwunden. Sie war erstarrt und zog die Lippen zwischen ihre Zähne. Er schaute sie an, wiederholte die kleine Bewegung, mit der er den Kopf zur Seite legte und blickte sie aus tröstenden Augen an.
“Na komm”, sagte er, “ist doch gut”, ging zu ihr und schloss sie in die Arme, während sie still zu weinen anfing,
“ist doch gut“.

M.D. Walther - Halbinseln
Kurzgeschichten
Olympiasprinter, Obdachlose, Kriegsreporterinnen und Trinkercliquen – sie alle und mehr stemmen sich gegen die Leere und das Alleinsein. Sie bestehen auf ihrem Platz in der Welt, mit Humor und
ihrer unauslöschbaren Menschlichkeit.
In Erinnerungen, Verrichtungen und Gesprächen zeigen sie sich, mal mehr, mal weniger freiwillig.
Sie machen weiter nach Verlusten und Tragödien und behaupten sich, so gut sie können –
am Leben zu sein ist ihr Zustand und ihr Ziel.
ihrer unauslöschbaren Menschlichkeit.
In Erinnerungen, Verrichtungen und Gesprächen zeigen sie sich, mal mehr, mal weniger freiwillig.
Sie machen weiter nach Verlusten und Tragödien und behaupten sich, so gut sie können –
am Leben zu sein ist ihr Zustand und ihr Ziel.
Mal schmucklos und mal überbordend geht M.D. Walther den Figuren in diesen Geschichten nach, um ihnen ihre eigene Sprache abzulauschen und sie so genau wie möglich aufzuschreiben.